Ein Klischeedruck in 2 Farben

Ganz im Gegenteil zu all meinen analogen Drucktechniken, steht im Klischeedruck für mich zuerst die Schwarzweißzeichnung im Vordergrund. Diese erstelle und bearbeite ich oft am Rechner und lasse mir aus der so entstandenen Zeichnung eine Gummiplatte lasern, wie sie für Stempel verwendet werden. Ein Vorteil dieser Methode ist, dass ich meine Zeichnungen genauso verwenden kann, wie ich sie erstellt habe, ohne dass Änderungen erforderlich sind. Praktischerweise muss man nicht wie bei der Radierung seitenverkehrt zeichnen, da die Vorlage von den Stempelschneidern gespiegelt wird.

Diese digitalen Bilder werden zu Matrizen. es ist also unendlich viel möglich, Typografie, Texturen, Raster, alles kann man hier einfügen. Ein Beispiel für Verwendung sind zum Beispiel meine Grafiken „Superautos“ und „Dark matter Lives“, die ich 2022 erstellt habe.

Nachdem ich schon einige Erfahrung mit dem Einfarbdruck gesammelt habe, wollte ich mich endlich an den Zweifarbdruck wagen. Die Herausforderung diesmal war die Passgenauigkeit – wie bekomme ich beide Platten ohne Versatz übereinander gedruckt?

In mehreren Anläufen habe ich mir eine Anlage aus Papier und Pappe gebaut, auf die ich die Gummiklischees aufgeklebt hab. Zur Anschauung des Druckprozesses, habe ich ein kleines Video über die Entstehung der „Weltraumkatze“ erstellt.


Abschließend kann ich sagen, dass das Stipendium ein großer Erfolg war, denn die Zweifarbdruck-Ergebnisse meines Stipendiums werde ich auf dem diesjährigen Sichtbar Kunst – & Designmarkt Moritzburg in Halle präsentieren und bin sehr neugierig auf die Reaktionen des Publikums.

Dieses Projekt wurde 2023 im Rahmen der Förderung „Kultur ans Netz“ der Investitionsbank Sachsen-Anhalt gefördert.